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Der verlorene Schatz von König Wilfred - Schatzsuche in Kümmersbruck

31.07.2020 | Anja Strobl

Aufgrund der Corona-Pandemie sollte die diesjährige Ferienbetreuung in den Sommerferien anders aussehen als gewöhnlich. Verschiedene Auflagen und ein Hygienekonzept galten erfüllt zu werden, was es nicht einfacher machte, aber wir stellten uns gerne dieser Herausforderung, um den Kindern in dieser doch ziemlich außergewöhnlichen Zeit eine Möglichkeit zu bieten, in der sie mit Gleichaltrigen etwas erleben konnten. Somit starteten wir zusammen mit der Kolpingsfamilie Kümmersbruck und mit Unterstützung von vier Berufspraktikanten der Döpfer Schulen Schwandorf in der ersten Sommerferienwoche eine Ferienbetreuung in Kümmersbruck. Hierfür stellte uns die Gemeinde die Mittelschule Kümmersbruck zur Verfügung.

Wichtig für die kleinen Schatzjäger war natürlich die Geschichte von König Wilfred, welche wir ihnen am Montagmorgen nach einem Kennenlernspiel erzählten.
König Wilfred war vor hunderten von Jahren in der Oberpfalz unterwegs. Hierbei kam er in einen Hinterhalt und sein Schatz gilt seitdem als verschollen. Nun ist eine geheimnisvolle Schatzkarte aufgetaucht, die auf das Versteck des Schatzes hinweist.

Doch bevor wir uns auf die Suche des Schatzes machten, musste ein Lager aufgebaut werden und zu jeder Schatzsuchergruppe gehörte auch ein Bandenname. Hier waren sich die Kinder der beiden Gruppen schnell einig (“Schattenbande” und “Justin & die Biebers”). Die Bandennamen wurden auf Flaggen verewigt und diese zierten ab sofort die Lager der Kinder und konnten von den Fußgängern außerhalb des Geländes bestaunt werden.

Wir waren mit den Kindern viel im Wald unterwegs. Mal gab es eine Schnitzeljagd dorthin, ein andermal spielten wir zwischen den Bäumen verstecken (Tarnen im Wald) oder sammelten dort Stöcke und Äste, um daraus Sperre, Pfeile und Bögen zu schnitzen. Letzteres wurde nicht nur gebaut, sondern auch ausprobiert. Mit Pfeil und Bogen durften die Kinder auf Ziele schießen, was neben dem Klettern im Baum ein Highlight der Woche war. Die Kinder lernten auch, wie sie ohne Feuerzeug oder Streichhölzer Feuer machen konnten. Bei einer Flussüberquerung am Krumbach bauten die Kinder aus Seilen und Slackline eine Brücke über das Gewässer. In hervorragender Teamarbeit war die Brücke so stabil, dass sie den Testlauf sofort bestanden hat und die Kinder ihr Werk anschließend selbst ausprobierten, wobei jeder den Bach mit Hilfe der Slackline überqueren konnte. Da die Schatzjäger so fleißig waren, kam auch die Freispielzeit nicht zu kurz, die bei den heißen Temperaturen vor allem gerne für eine Wasserschlacht genutzt wurde.

Am Freitag ging es los zur großen Schatzsuche. Die Schatzjäger konnten sich bei verschiedenen Spielen, bei welchen sie das über die Woche gelernte anwenden konnten, Schatzkartenteile erspielen, die sie am Ende zur Schatztruhe brachten. Die Goldmünzen in der Schatztruhe konnten sie am Nachmittag bei einer kleinen Feier für Eis und Gummibärchen eintauschen. Jedes Kind erhielt auch ein eigenes T-Shirt mit der Aufschrift “Dein einziges Limit bist du!”, auf welchem alle Kinder und Betreuer als Andenken unterschrieben haben.

Die Hygieneauflagen haben es uns nicht einfach gemacht, aber die Kinder haben die Regeln super umgesetzt und sich an alles gehalten. So wurden u.a. die Gruppen nicht gemischt und wenn doch (zum Beispiel beim Mittagessen) die Mund-Nasen-Bedeckung getragen, immer wieder Hände gewaschen und alles regelmäßig desinfiziert. Durch die tolle Mitarbeit der Kinder hatten wir eine ereignisreiche Woche, haben viel erlebt und hatten eine Menge Spaß!